Freitag, 30. Dezember 2011

Was war da los?

2011...nicht perfekt, aber welches Jahr ist das schon?
Es war definitiv besser als 2010, aber es ist qualitativ noch zu steigern.
Und was ist passiert? We'll see...


Lieblingsmensch wird beerdigt. 
Wird noch lange nagen...


Schlüsselübergabe für meine neue Wohnung.
Kartons werden gepackt, Abschiede genommen, manche nur für kurz, manche wohl für immer...

Umzug, olé olé. Ich kehre meinem geliebten Hamburg den Rücken und mache mich in Berlin breit.
Ein Neubeginn, der verzaubert. 
zumindest erstmal.

Neue Uni

Osnabrück, Dänemark, Franken, Fluff Fest/Tschechien, Münster, immer wieder Hamburg

Heimweh, ganz viel Heimweh

Fremdkörpergefühl 
und zuhauselos

Schmetterlinge und rosa Zuckerwattewolken

Fünf neue Piercings,
ein neues Tattoo,
ein gedehntes Ohrloch


...Erfahrungen, Eindrücke, Abenteuer...
es wird weiter gehen, und es ist noch lange nicht vorbei


Und was kommt?
Unglaublich viel. Ich war selten so hibbelig auf den Neuanfang, den der 1. Januar symbolisch markiert. Meistens geht er mir einfach am Arsch vorbei, dieses Jahr freue ich mich, weil ich unglaublich zuversichtlich bin.
Ich habe Buchleseprojekte (Twilight beenden, was noch in der ersten Januarwoche geschehen wird, damit ich mit Pluto und Gatten den letzten Teil im Kino gucken kann), die Eragon-Serie weiterlesen, die Bücher, die mir geschenkt wurden, die Vision (die ich mir wohl wirklich im Abo zulegen werde...), mehr mehr mehr.
Ich werde mehr schreiben, wie ich hoffe, ich habe so viele Ideen, do viel im Kopf und ich hoffe, dass ich das endlich mal alles verschriftlichen kann. Wenn ich mir mein Buch der vielen Gedanken von 2010 angucke - es ist randvoll mit Gedankenschnipseln, die ich weiterführen kann und vielleicht auch werde. Gucke ich in das Buch der vielen Gedanken für 2011 - es ist nichtmal zum Viertel gefüllt. Das muss sich ändern. Ich habe zwar viel "normales" Tagebuch geführt, aber da kann ich nicht immer anknüpfen, es sind eher Momentaufnahmen meiner emotionalen Situationen.
Ich freue mich auf zig Konzerte, die anstehen, auf die Reunion von Verse, auf Platten und Musik.
Außerdem sind da noch die Reisen, die ich gerne machen würde. Zum einen ist da München, das ich wohl abchecken werde, und hoffentlich auch Saarbrücken. Vielleicht bin ich eine Woche in Spanien, und im Sommer vielleicht ein, zwei Wochen in Großbritannien unterwegs. Von London und Barcelona fange ich gleich gar nicht erst an.
Und da ist noch das letzte Projekt: Ich brauch einen Job. Dementsprechend werde ich mich ab Montag auf die Suche machen. Da ich relativ frei bin, was die Arbeitszeiten angeht, kann ich fast alles machen. Ich sag Bescheid, ab wann man Daumen drücken soll/muss.

So.
Fertig.
Ich werde jetzt noch tief in mich gehen und überlegen, ob ich dem einen Moderator jetzt ne Mail schreibe, was er mit seinem einen Spruch meinte, oder ob ich es einfach lasse.
Achso, neues Blogprojekt am Start, dazu morgen mehr.

Herzlichst,
Soy

Was war da los?

Das Jahr ist fast rum, oh Gott oh Gott. Gott sei Dank.
Auf den anderen Musikblogs türmen und tummeln sich die musikalischen Jahresückblicke, und werde den Teufel tun, mir Verbrennungen dritten Grades an den Fingern zu holen bei dem Vesuch, auch nur annähernd in qualitativ ähnliche Sphären zu schielen. Zumal ich eh einen eher unbedarften Zugang zu Musik habe...Und da ich meine Konzerte und Plattenkäufe nicht sonderlich dokumentiert habe, und Neuigkeiten aus der Musikszene immer von anderen und als letzte erfahre (Amy Winehouse tot. Ich bekomme es...zwei Tage später mit...war ja aber auch zeitgleich der Amoklauf in Norwegen und ich war aufm Fluff jenseits von Gut und Böse und von Nachrichten sowieso), sähe mein Rückblick für 2011 dann auch eher so aus:

Konzerte
Jupp, war ich, sogar auf unglaublich...einigen.
Favoriten waren 
Februar: Coup d'Etat mit Remember und Henry Fond
Mai: Some are more Equal und Trophies (die notnagelmäßig zu Fliehende Stürme dazugebucht worden waren)
Fluff Fest
Together, More than Life und Defeater
About Songs Christmas Tour mit Talking to Turtles, Björn Kleinhenz und Sir Simon Battle

Platten
Hab ich gekauft. Die Vinyl-Sammlung wächst und wächst, Plattenspieler befindet sich nach wie vor nicht in meinem Besitz.

Trennungen, Auflösungen, Todesfälle aller Art
Bekomme ich eh immer viel zu spät mit - siehe Amy - , also lassen wir es doch.
Persönliche Neuentdeckungen
Unfassbar viele. Ein Großteil meiner aktuellen Lieblings- und Flashbands habe ich seit November 2010 entdeckt. Ich komme mir vor, als hätte ich die zwei Jahre davor in einem langsam dahinkriechenden, musikalischen Nirvana gelebt - nicht völlig abseits von neuen Einflüssen, aber eher auf der Rolli-Spur für Musikabenteuer, nicht wie jetzt auf dem High-Way. Da die Liste dieser Entdeckungen relativ lang werden könnte, andere vermutlich abwinken und "Was, jetzt erst?" murmeln - tatsächlich habe ich ein unglaubliches Talent dafür, mich in Bands zu verlieben, die entweder eh schon getrennt sind oder zumindest kurz davor stehen... - und ich ehrlich gesagt selbst noch sortieren muss, fange ich gar nicht erst an, aufzuzählen...

Widmen wir uns lieber dem Ausblick auf 2012
Eine meiner unumstößlichen Lieblingsbands ist Verse. Im Dezember 2008 wurde ich auf ein Konzert in der Roten Flora/Hamburg geschleppt, und eigentlich war ich nur dabei, um meinen Kumpel, den ich da nach Ewigkeiten wiedersah, zu treffen. Er hätte mich vorwarnen können, dass dieses Konzert meine Einstiegsdroge in dendiedas Hardcore war - und dass sich Verse im Januar 2009 einfach auflösten. Was natürlich - meiner Natur für Neuigkeitenresistenz folgend - an mir vorbei ging, und ich Ende 2010 erstmal gehörig trauerte als ich es herausfand. Welche Freude brach also aus, als auf Bridge 9 auf einmal von einer Reunion berichtet wurde.
Verse sind wieder da.
Und machen ein Album.
Und kommen auf Tour.
Das wird ein Fest!


Was steht sonst noch an?
Achja.
Diverse Konzerte (Nine Eleven, H2O, La Dispute, hoffentlich Fluff und New Noise, Talco - und das ist nur das, was ich ungefähr für Januar bis März weiß)
Plattenerscheinungen (Nine Eleven, Verse, Converge, The Hirsch Effect...)
Neue Abenteuer und Entdeckungen (...haha...).

Es wird wundertoll großartig megagut werden.
Ganz sicher.

Dienstag, 27. Dezember 2011

...and the sky was illuminated by butterflies


Meine Zeit in Hamburg ist übermorgen vorbei, und ähnlich wie bei meinem ersten Besuch nach meinen Umzug nach Berlin fühle ich mich wieder wie ein Fremdkörper, als würde ich nicht mehr hierher gehören, ohne neuen Ort, den ich Zuhause nennen kann.
Viele fragen mich, wann ich nach Hamburg zurückkomme. Zu Besuch, zum Studieren, für immer. Ich antworte "Weiß nicht..." oder "Noch nicht", und denke "...vielleicht gar nicht..." Im Moment fühlt sich der Gedanke, in diese wundervolle, unfassbare Hafenstadt zurückzukehren, nicht richtig an, eher so, als würde ich mich freiwillig wieder in den tiefsten Kerker begeben, mich mit schweren Ketten an glitschige, kalte Wände binden und dort vergessen lassen. Auch wenn Berlin nicht das Nonplusultra ist, noch nicht, so ist Hamburg es nicht wieder, noch nicht. Meine Abenteuerlust, mein Fernweh und Reisedrang sind noch lange nicht befriedigt, es gibt noch zu viel zu sehen, zu erleben und entdecken, soviele Menschen kennenzulernen und so viele Dinge zu lernen und zu erfassen... Ich kann nicht zurück, was hab ich schon zu erzählen? Und es zieht mich aus Berlin weg, noch bevor ich die Stadt auch nur ansatzweise erkundet habe. Bevor ich Berlin verlasse, was irgendwann der Fall sein wird, und manchmal wünschte ich, es wäre eher früher als später, muss ich was gesehen haben, ich muss ein Gefühl für die Stadt entwicklet haben, vorzugsweise eine schöneres als das, was ich jetzt habe: Genervtheit, Ekel, Hass, Gleichgültigkeit. I refer to Berlin als die Stadt, in der ich beinahe zufällig gestrandet bin. Stranden ist manchmal nicht so übel, man muss sich Gedanken machen, wie es weitergehen soll, und da man eh grade festsitzt, weil das Schiff kaputt ist, hat man auch etwas Zeit, egal wie sehr der innere antreibende Drang an einem nagt. Nach dem großen Großstadtkoller bin ich neugierig auf andere Sachen. Kleinere Großstädte, größere Kleinstädte, neue Länder, andere Kontinente.
Ich bin weiter auf der Suche, und vielleicht bleibe ich das auch, aber es zieht mich weiter, ich weiß nur noch nicht, wie lang, wie weit, wie tief. Was auch immer ich suche, ich habe es noch nicht gefunden, und ich glaube nicht, dass ich es in Berlin finde.
Noch fühlt sich alles etwas schräg an, ein bisschen wie ein Magen-Darm-Infekt, denn mir ist ganz schön schlecht, aber ich weiß, dass, sobald ich alle neuen Steinchen auf dem Tisch hab, sich alles auflösen und wieder gut und aufregend anfühlen wird, ich brauche nur eine Richtung.

Meinen Soundtrack stelle ich für das "Nächste Schritte finden"-Abenteuer grade zusammen. Aber in meinem Kopf wird es heller, und früher hab ich immer gesagt
as long as the butterflies keep singing in my head I can stand the noise outside
Sie singen wieder, und sie erleuchten alles...

Musikalischer BFF Adventskalender

Meine eine BFF und ich haben eigentlich die gleiche musikalische Heimat - Punk und Rpck, grob umschrieben, mit Auswüchsen - und haben zu Schulzeiten die gleichen Bands abgefeiert. Genannt seien hier nur Die Ärzte, The Wohlstandskinder oder Linkin Park, wir hatten einen sehr, sehr ähnlichen Musikgeschmack. Unser Abi ist inzwischen aber auch über 5 Jahre her,jeder von uns hat vom musikalischen Zuhause aus Reisen und Ausflüge in andere Genres und brachte als Mitbringsel neue Songs, Bands und Richtungen mit, mit denen das Zuhause ausgeschmückt wurde. Wir können uns nach wie vor auf unsere alten Bands einigen, aber es wurde in den letzten Monaten immer offensichtlicher: wir haben uns auseinander gelebt. Wir haben uns Links und Songs geschickt, mit denen der anderen null anfangen konnte.
Anektdote: Silvester 2010/2011, ich frage, ob wir einmal etwas Härteres anmachen könnten. Sie dachte an Linkin Park, ich an Earth Crisis...
Ich hatte dann kurz vor knapp, aber noch rechtzeitig vor den weltweiten Adventskalendertürchenöffnungstagen die Idee des musikalischen Adventskalenders. Das Konzept: Jeden Tag schicken wir uns eine Mail und stellen uns einen Song oder eine Band/Künstler vor, vielleicht mit einem kurzen (oder romanartigen) Text dazu. Bei mir artete das manchmal in Playlisten aus, aber ich hoffe, dass es sie nicht allzusehr gestört hat.

Der Kalender ist zu Ende, vor kurzem war die Geschenkeorgie, und ich fand es herrlich. An manchen Tagen dachte ich "Gott, wie kann sie nur?" oder "...das?...ich meine....DAS? Ernsthaft??", aber ich habe durch sie auch Bands gehrt und kennengelernt, die ich sonst nie entdeckt hätte. Vieles davon hat mit meiner in den letzten 12 Monaten antrainierten Genrearroganz zu tun, die ich, wie ich Dank dieses Kalenders beschlossen habe, mir wieder abtrainieren will und muss und werde.
Fluff hat mir Sachen vorgestellt, mit denen ich, wie so oft, nichts anfangen konnte, aber auch viele Künstler, die ich mir mal genauer zu Gemüte führen will.
Meine persönlichen Lieblinge waren:
Türchen #1 - God is an Astronaut
Türchen #9 - Horray for Earth
Türchen #10 - Justin Nozuka
Türchen #18 - The Glitch Mob

und mein - mit Abstand  - Lieblingstürchen:
# 11 - Florence and the Machine

Die Tage folgen dazu entsprechende Vorstellungen und Links...

Jedefalls ist diese musikalische Horizonterweiterung, die ich durch sie erfahren durfte, eins meiner schönsten Weihnachtsgeschenke gewesen. Ich hoffe, es ging ihr ähnlich, ansonsten habe ich in 12 Monaten eine neue Chance. Und wenn cih mir anschaue, was sich im letzten Jahr bei mir musikalisch getan hat, bin ich zuversichtlich, dass meine Reise weitergeht. Nicht ohne einige viele Zwischenstops in meiner Heimat...

Danke Fluffy, bis zum nächsten Adventskalender...

"... ein fürchterliches Wort..."

Nun zum zweiten Akt meines Radio-Hausaufgabe, wenn man so will.
Da schnackte der eine Moderator, Laury, über Lykke Li, nur Gutes, wie toll, blabla. Dann kam ein fast unscheinbarer Satz, bei dem mein Augennerv irritiert zuckte:
 "...wenig natürlich, was ich toll finde...das Gegenteil der ehrlichen Rockmusik, von der immer alle sprechen - ein fürchterliches Wort..."
Frage #1: was genau ist schrecklich? Ehrliche Rockmusik?
Reaktion: Ey, Typ!, machst du grade mein musikalisches Zuhause platt, du Arsch?
Aber gut, es gibt Schlimmeres...

Frage #2 zieht eine ganze Polonaise an Folgefragen hinter sich her: wieso eigentlich? Warum sollte Rock echter sein als Popmusik, und ist das überhaupt die erstrebenswertere Option, die Echtheit? Da sind wir dann auch bei der Frage, was man von Musik eigentlich erwartet.
Ist Pop unechter als Rock? Warum? Weil Pop sich meistens mehr inszeniert? Auf der anderen Seite… ist nicht alles in der Musik eine Inszenierung? Lady Gaga macht es anders als Metallica, und die wieder anders als Thees Uhlmann. Aber während Lady Gaga sich sehr überspitzt darstellt und damit ihrer, persönlich gefühlten, Extravaganz Ausdruck verleiht, setzt sich auch eine Hardcoreband oder ein einsamer Klampfenspieler (a.k.a. Singer/Songwriter) in Szene – durch Minimalismus und Reduktion, wenn man so will, nur er, seine Gitarre und vielleicht ein Barhocker.

Ein Künstler drückt sich hauptsächlich, oft aber nicht ausschließlich, über seine Musik aus, sondern auch über Plattencover, Promotion und Konzerte. Zu sagen, dass nur Popkünstler „unecht“ oder zu artificial sind, ist mir zu kurz gegriffen, auf jeden Fall, wenn es um die Auftritte geht. Ich denke bspw. an Kiss, Rammstein oder Slipknot, die allesamt eine krasse Bühnenshow hinlegen und Kostüme auffahren, von denen jeder Kostümbildner träumt. Trotzdem werden sie zum „ehrlichen, echten“ Rock gezählt. An dieser Stelle sei auch einmal auf Lordy verwiesen, die rein auditiv zwar ziemlich eindeutig in die Rocksparte gehören, aber nicht unbedingt von allen ernst genommen werden. Nun ist die Frage, warum diese Bands als authentischer angesehen werden als mancher „schnöde“ Popact.
Was ist echt und ehrlich?
Warum sollte Rock diese Attribute allein gepachtet haben und der Pop völlig frei davon sein? Zugegebener Maßen nehme ich Künstler wie Lady Gaga, Robyn und Florence & the Machine ernster als Pietro Lombardi, Britney Spears oder Westlife. Aber warum sollte ich die erstgenannten Künstler als unechter empfinden als System of a Down oder La Dispute? Weil sich nicht alle Popkünstler erst jahrelang in Kneipen bewähren mussten?

Auf der anderen Seite könnte man auch argumentieren, dass diese teilweise exzessive Inszenierung von Kunst und Künstler einfach zum – Achtung, ich lehne mich aus dem Fenster – Genre dazugehört wie die kleinen, stickigen Kneipen zum Punk.

 Ich denke, zumindest was die Bühnenshows angeht sollte man von den Prädikaten „echt vs. unecht“, „ehrlich vs. inszeniert“ und „authentisch vs. fake“ Abstand nehmen. Ist überhaupt etwas nicht inszeniert in der Musik? Mit jeder Bühnenshow werden bestimmte Aspekte betont, sei es ein Kostümfeuerwerk bei Katy Perry, ein accessoirebefreiter E-Gitarrenabriss bei Remember (oder einer anderen lauten Hardcoreband) oder ein einfaches „Ich bin nur ich und meine Musik, ich brauche keinen Schnickschnack“ mancher Singer/Songwriter (zuletzt übrigens wieder wundervoll gesehen in der Hasenschaukel bei der About Song Christmas Tour mit Sir Simon, Talking to Turtles und Björn Kleinhenz). 

Insofern…was ist schon echt auf einer Musikbühne? Und muss es denn immer echt und ehrlich sein, wollen wir das überhaupt? Oder wollen wir uns nicht viel mehr in der Musik verlieren, die nun mal nahezu untrennbar mit dem Künstler verbunden ist, dessen Auftreten und stilistischen Auswüchse Teil des Gesamtwerkes sind?
Fragen über Fragen, eine führt zur nächsten und die Antworten sind noch rar.
Ich bin noch nicht am Ende meiner Gedanken, und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich den Fragenkreis hier vernünftig schließe, aber an diesem Punkt habe ich kein Problem mit künstlerischer Auslebung jeglicher Art, sei es Pop, Rock, HipHop oder was auch immer da kommen mag..

An dieser Stelle Danke an Laury von meinem derzeit liebsten Online-Radio, für das Flashen und lostreten eines Gedankenflippers, der noch nicht vorbei ist.
Promised.

Montag, 26. Dezember 2011

Schlafsüchtig?

Ich frage mich, wie viel ein Mensch schlafen kann und vor allem: woher kommt mein irres Schlafbedürfnis? Ich bin hier nur am Schlafen und Dösen, Träumen und wieder Schlafen. Ich bin ja der Meinung, dass es so langsam genug ist, immerhin bin ich nicht wie Amelie Poulains Nachbarin, die ihren ganzen Schlaf auf einmal nimmt, um den Rest ihres Lebens wach sein zu können. Nein, ich schlafe ja recht gerne und liebe meine Träume. Ich erinnere an den Flipperautomaten, so in etwa funktioniert auch mein Traumvermögen. Macht Spaß, nicht immer, aber meistens. Ich wache auch mal lachend aus der Narkose auf, weil der Traum der Kracher war. Außerdem verarbeite ich im Schlaf tatsächlich ganz gut, und was an einem Tag meine Nerven fast zerriss, ist am nächsten Tag erträglich. Ich bin süchtig nach Schlafen und dem Duselgefühl beim Aufwachen. Vielleicht schlafe ich hier auch vor. Ich hole nicht nur mein Schlaf- und Energiedefizit der letzten Wochen nach, sondern baue auch vor, denn ab Januar geht es ja nicht weniger stressig, eher noch ein paar Gänge mehr, weiter in der Unigeisterbahn.
Deswegen: Sandmann, du hast bis auf Weiteres frei, deine Vertretung Kaffee scharrt schon mit den Füßen, und deine schwarze Kollegin Erschöpfung wird mich wieder in den Schlaf bringen.
Ich muss mal wieder wach sein...

.~.~.~.~.~.

Es wird so gut werden.
und es ist noch lange nicht vorbei.
Em

Samstag, 24. Dezember 2011

Was alles darf die Kunst?

Gestern war der 23., und wie jedes Jahr helfe ich dann meinen Eltern bei der Vorbereitung und halte meine kleine Schwester (noch im einstelligen Alter) etwas unter Kontrolle. Kartoffeln für den obligatorischen Salat schnippeln kann unglaublich monoton und öde sein, aber ich habe ja vor kurzem ein Online-Radio gefunden, das für nebenher manchmal ganz gut ist. Auf dessen Programm stand: "Die Jahrescharts 2011, von euch gewählt..."
Ich glaube, ich kannte zwei oder drei Songs aus dem Ranking, und das auch nur, weil die in den letzten Tagen auf eben diesem Sender gespielt wurden. Was die beiden, im Übrigen recht sympathischen, Moderatoren zu den einzelnen Songs und Künstlern zu sagen hatten, war immer recht interessant, und ich habe aus der Sendung zwei Fragen mitgenommen, die ich noch abarbeiten muss.

Die erste Frage - Was alles darf die Kunst - stellte einer der beiden Moderatoren, als eine Rap-Crew vorgestellt wurde, die wohl die Gemüter spaltet. Dürfen Texte noch sexistisch und gewaltverherrlichend sein, darf die Kunst so niveaulos sein?

Es mag einen an die Grenzen der Toleranzfähigkeit bringen, aber: Kunst darf alles.
Meinungs- und Redefreiheit sind hart erkämpfte Rechte, die oft genug behandelt werden, als existierten sie gar nicht. Natürlich gibt es Meinungen und Äußerungen, bei denen sich mir die Fußnägel kräuseln und ich nur den Kopf schüttle. Mir stellt sich innerlich alles quer, wenn z.B. jemand versucht mir zu erklären, wer zum "Deutschen Volk" gehört (wahlweise ausschlaggebend: Geburtsort, welche Immigartionsgeneration, Hautfarbe, Werte, Religionszugehörigkeit, etc.) oder dass Britney Spears die beste Pop-Künstlerin der 00er Jahre ist. Das Gute, Schöne und vor allem Spannende an Redefreiheit ist ja aber: ich muss die Meinung des anderen nicht an- oder hinnehmen, je nach Kontext kann ich diskutieren, argumentieren oder ungebremst zurückpöbeln, frei nach dem Motto "Beleidigungen bereichern jeden Streit!"
Kunst ist nicht heilig, und selbst wenn sie es wäre, hieße das bei weitem nicht, dass sie der kritischen Untersuchung entgehen müsste oder unantastbar wäre. Alles kann hinterfragt werden, alles kann kritisiert werden, und nur weil etwas dem allgemeinen Konsens gefällt heißt das nicht, dass der einzelne Mensch es lieben muss.
Wenn euch ein Song, eine Band, ein Maler, Dichter, Filmemacher, Schauspieler sauer aufstößt mit dem, was er vermittelt, dann kommt nicht mit "Mimimi, darf man, darf die Kunst das?", sondern macht verdammt noch mal das Mau...den Mund auf und äußert euch, Plattformen gibt es genug!

Kunst darf alles.
Alles darf kritisiert werden.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, mehr sollte man nicht dazu sagen, und eigentlich muss man darüber auch nicht diskutieren.

Die zweite Sache, die mir einen zuckenden Nerv verpasste, gibt es die Tage, für heute solls genug sein...

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Wildes Stil(blüten)blühen

Ich persönlich suche ja noch "meinem Stil" was das Schreiben angeht, und ich probiere munterlustig alles aus. Von kurzgefassten, fast abgehackten Sätzen bis geschwulstartigen Wortgebilden und Satzkonstruktionen ist alles mit dabei, meistens im Alltagsgammeldeutsch, Hauptsache, es fühlt sich beim Schreiben gut an.
Nun lese ich ja auch gerne, und manchmal stolpere ich über Textfetzen, die gerne Stilperlen sein wollen, aber nur ein billiger, wenn auch teilweise mal gut gemachter Abklatsch von Originalität sind. Eigentlich schmunzle ich - zuweilen auch mal genervt von den krampfhaft kontruierten, vermeintlich innovativen Verbalergüssen - über solche Plastikperlen hinweg, aber heute wurde ich innerhalb kurzer Zeit von gleich zweien überfallen.

Die erste kreuzte meinen Weg in der U-Bahn, während ich die aktuelle Ox las. Ein engagierter und sonst im Interview sehr sympathisch wirkender Mensch namens Joachim Hiller stellte dem Sänger von Death is not Glamorous, Christian Medaas, ein paar Fragen. Wie für Interviews üblich, steht oben drüber ein einleitender Text. Und in eben diesem blüht im letzten Satz Folgendes: "...die Stimme von Christian Medaas, der klingt, als gurgle er jeden Morgen mit rostigen Eisenspänen..."
Was der gute Joachim wohl eigentlich sagen wollte: der Sänger klingt wie ein stinknormaler Kettenraucher, das Ausmaß der Kippenauswirkungen durchaus noch ausbaubar. Klingt aber öde und stinknormal eben, also mus schnell eine feine, neuartige Beschreibung her - die aber auch nicht besser klingt als die ursprünglichere.
Mir schwahnt ja, dass ich noch mehr solcher Kreativitätsauswüchse in den musikzeitschriften finden werde, ich bin gespannt.

Die zweite Plastikperle fand ich beim Stöbern mit einer Freundin in einem unglaublich schönen Buchladen (ein echter Laden, keine, wie sie es ausdrückte, Legebatterie für Bücher). Cover und Titel können entscheidend sein, ob ich ein Buch überhaupt erst in die Hand nehme, und so hatte ich mir irgendwann auch Als der Mond vom Himmel fiel von Anja Jardine gegriffen. Die gleichnamige erste Kurzgeschichte beginnt so: "Die langen Arme auf den Cafétisch gegossen wie die eines Oktopus... In Zeitlupe hob er die Lider über seine vorstehenden Augäpfel, wo sie auf halber Höhe verweilten, als sei den Pupillen mehr Welt nicht zumutbar..."
Da fällt mir grade nichts mehr zu ein. Vielleicht bin ich heute einfach nur etwas anti, das gestehe ich ein, der Tag begann für mich nämlich ohne richtigen Kaffee, weil die Sojamilch auf einen Alibischluck dezimiert war, aber mal ehrlich...soviel...wie nennt man den sowas...neocoole Bildsprache...man merkt, mir fehlen echt die Worte...jedenfalls klang mir das alles zu gewollt und das Buch blieb, wo es war.

Soviel zum heutigen Stilblütenwildwuchs.

. Nine Eleven ~ I.nside t.he T.rojanhorse .

Die französische Band Nine Eleven kommt nicht nur nächstes Jahr auf Europatour, was mich unglaublich freut, sondern bringt ihr neues Album gleich mit. Le Rêve de Cassandre erscheint am 24. Januar 2012, Termin gleich merken! Laut Eigenmeldung der Band "best record ever", aber was soll man über das neueste Baby auch sagen? "Joah, klingt nett, muss man aber nicht kaufen...", ist definitiv nicht der beste Slogan, der die Verkaufszahlen in astronomische Höhen schnellen lässt, und so werde ich trotz allem gespannt warten und noch erwartungsvoller hören, was die Jungs da fabriziert haben.

Einen Song der neuen Platte, I.nside t.he T.rojanhorse, kann man schon komplett anhören (hier und hier). Ein Problem, das ich schon immer mit Nine Eeven hatte, war, dass ich trotz vorliegendem Text nicht "mitlesen" konnte, Simon brettert durch die Songs durch wie ein Mercedes mit eingebauter Vorfahrt durch ein Anwohnergebiet, und dass er englische Worte anders betont als man es eigentlich aus Film und Schulunterricht gewohnt ist, unterstützt die Ambitionen, textfest und taktgenau mitgröhlen zu können, nur bedingt, aber is ja erstmal auch scheißegal, ob da jemand mitkommt, "das Feeling" muss stimmen. Und das sitzt Dank des - für mich - 80er klingenden Songanfang auch nach dem zehten Anhören etwas schief in den Ohren. Allerdings steigert sich der Song mit jeder zweiten Sekunde, und die Gitarren veranstalten einen schnörkellosen Abriss, der einen immerwieder auf den Start/Repeat-Button drücken lässt.

Fazit: Songanfang erinnert mich an Fernsehabende mit Freunden, als wir American Hardcore geguckt haben und die Bands sich wegen der einfachen Aufnahmetechniken noch recht atemlos und wumsbefreit anhörten - also scheiße. Ansonsten!! ein weiterer perfekter Song für meine Aggro-Playlist, wenn ich zur Rushhour einkaufen oder gar Bahn fahren muss und sich wieder Langsamlatscher und Im-Weg-Rumsteher in meiner Umlaufbahn breit machen

Den Sturm bändigen



Angetrieben vond em dringenden Bedürfnis meinen Kopf zu leeren, all die Gedankenfetzen zu entladen wie ein Verbalgewitter, ein Sommersturm mündlichen, aber vor allem schriftlichen Ausmaßes, doch aus Ermangelung an Ausdrücken, Wendungen und Worten, die das Kopfinnere mit all den Farbenplätzen, Gefühlsgassen und Ideenwinkeln, die Katalysator, Aus- und Auflöser, Ventil zugleich sein könnten, bleibe ich stumm oder verweile in langweiligem Alltagsblabla, unironisch und unwitzig, in keinster Weise (an)sprechend und schon gar nicht dem Flipperautomaten ausdrückend oder annähernd beschreibend, der mein Denken bildet.
Bunt.
Laut.
Blinkend.
Schnell.
Rastlos.
Von einer Idee zu nächsten rasend, kaum zu Ruhe kommend, immer aud der suche nach dem letzten Puzzlestück, das den Highscore, meinen perfekt beschriebenen Gedanken, knackt, den Sturm auflöst und alles entlädt, meine Gedanken in post-Gewitterlicht taucht und sogar die Schatten ein wenig aufbricht, und die Gednaken in Frieden weiter sein und wachsen können. Doch um das zu erreichen und den Sturm zu stillen brucht ich einen neuen, einen erweiterten Fundus an an Worten, ein neues Spiegelkabinett an Ausdrücken, und das kann ich nur gründen, füllen und ausbauen durch exzessives Lesen, Leben und kompromissloses Horizontehinterschreiten.
Dem Sturm endlich Raum geben, vor allem geben können, das Output niederschreiben noch bevor aus dem Sturm doch wieder ein unbefriedigtes Lüftchen wird, an das man sich erinnert, aber nicht an die dazugehörigen Böen, das ist das Ziel.
Oder der Weg.
Wer weiß das schon?

.~.~.~.~.~.

Es wird so gut werden.
Und es ist noch lange nicht vorbei.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Vier Tage voller Entdeckungen und Abenteuer

Ja, volle vier tage weile ich schon wieder in der schönsten Stadt, die ich kenne ("...der Welt" klingt immer etwas pathetic, so als hätte man es dringend nötig, sich zu beweisen). Ich war schon zum Spieletag, im Weihnachtsmärchen (das unglaublich einschläfernd war, passenderweise war es eine Dörnröschenaufführung...) und habe auf einem Weihnachtsmarkt verzweifelt und vergeblich nach gebrannten Haselnüssen gesucht.

Konzert in der Hasenschaukel
Sonntag wurde ich auf ein Konzert in der Hasenschaukel (Hamburg/St.Pauli) geschleppt, und es war fantastisch. Mir wurde schon gesagt, dass es ein eher chiliges Weihnachtskonzert wird, und nach dem lauten, energiegeladenen Donnerstag war mir das nur Recht. Jeweils zwei Mitglieder von Talking to Turtles und Sir Simon standen auf der Bühne zusammen mit Björn Kleinhenz, alles Indie-Singer/Songwriter-Künstler und unglaublich toll. Spontan bin ich mal von drei neuen Künstlern Minifan geworden. Zu den musikalischen entdeckungen gibt es die Tage aber einen eigenen Blogeintrag, ich muss da noch etwas sammeln. Jedenfalls war ich mehr als begeistert, und auch dass einer der Jungs vor Ende der ganzen Zugaben zum Hauptbahnhof hetzen musste, um seinen Zug nach München noch zu erwischen, war es ein wundertolles Weihnachtskonzert, an das ich mich nicht nur der tollen Begleitung wegen noch lange erinnern werde.

Ist neben dem linken Hüftknochen.
Sonnntag, also gestern, war dann endlich der Tag des neuen Piercings gekommen. Meine Jungbluth-Stempelkarte war voll, ich hatte ein Freipiercing und auch schon eine Idee, was ich wollte: ein Surface neben dem Hüftknochen. Ich also hingetapert - Frühstück vergessen, Kaffee und Kakao reicht ja - und Jan erklärt mir dann, dass er an dieser Stelle das Piercing nciht sticht, weil: heitl scheiße ab, wächst raus, macht keinen Spaß. "ich kann dir aber n Dermal Anchor setzen..." Toll, darauf war ich eigentlich nicht vorbereitet und zögerte einen Augenblick. Aber was solls, wir sind ja flexibel, also n Anchor. Schwupp, da lag icha uch schon auf der Liege, hatte Alfons, die gepiercte Ratte im Arm, und meine Neben-Hüftknochen-Haut wurde angehoben. "Ich muss zwei Stiche machen, einen nach oben, einen nach unten." "Okay, passt." Und dann gings los. "Oh, schon vorbei?" "Hm? Wieso?" "Naja, du hast doch zwei mal gestochen..." "...Ja, junge Dame, du hast n ziemlich kräftiges Bindegewebe, ABER ich bin durchgekommen. Einen Stich brauche ich aber noch." Nagut, also noch einen, aber dann war auch schon alles drin und sieht doch hübsch aus, mein Plättchen. Nächstes Jahr will ich dann noch ein zweites. Oder so. Tattoo stehgt ja auch noch auf dem Plan...

Was war noch? Achja, ebenfalls Montag wurde ich zum Ivrit-Kurs meines Kumpels geschleppt und habe dort ne ganze Menge über Chanukkah gelernt. Zum Schluss haben wir auch Chanukkah-Gebete gelesen, und als ich dran gewesen wäre, das Hebräische zu lesen, meinte einer "Na, willst du lesen?" "Mh, okay." "Ja, das Hebräische, nicht das Deutsche..." "Ja, kein Thema..." "Hä?" Kumpel: "Ja man, die kann auch Hebräisch, die studiert mit mir, die kann das lesen." Und dann musste ich ran. War zwar nicht so flüssig wie bei den anderen, weil ich seit 3 Jahren nichts mehr laut vorgelesen habe, aber es ging. Megaproud.

Ich werde mich jetzt mit nebenstehenden Zeitungen auf die Couch pflanzen und lesen und auf Pluto warten. Ich bin im Moment am Überlegen, ob ich mir zwecks musikalischer Weiterbildung - oder überhaupt mal Bildung - die Visions im Abo hole. Die hatten, so wie es aussieht, in der letzten Ausgabe das neue La Dispute-Album gratis dabei. Und in dieser Ausgabe ist ein Poster von eben dieser Band dabei, aber nur für Abonnenten. So'n Scheiß. Aber das Passiert mir nicht nochmal. Vielleicht schon ab Januar. Ich werde sehen...

.~.~.~.~.~.

es wird so gut werden.
Und es ist noch lange nicht vorbei.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

♥ To feel the bassdrum rule your heartbeat ♥


Ich wusste, ich würde allein zu diesem Konzert gehen, keiner da, den ich kenne, keiner, der mich begleiten würde. Ich war kurz davor, zu Hause zu bleiben, weil ich so müde war. Wie gut, dass ich es nicht getan habe.

Es war großartig, voller Energie, eng, warm, antreibend, wundervoll...und das beschreibt nicht einmal ansatzweise das Gefühl, wenn die Basedrumm meinen Herzschlag vorgibt, meinen ganzen Körper durchströmt, mich von Herzrasen zu Tiefenentspannt treibt und zurück. Der Moment, in dem man den Song erkennt, die Augen schließt und alles sieht und alles fühlt, was man mit diesem Song verbindet, alles zum Greifen und Wegstoßen nah. 

Ich hatte knapp 5 Stunden Schlaf. 
Ich bin energiegeladen.
Tag, here I come. 
Beware!

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Don't forget to fly

! I Won't !


Es gibt Tage - so wie heute-, da denke ich, es wird besser. Ich freue mich auf das, was kommt, ich habe manchmal sogar sowas wie Freude in mir und ich denke, dass alles gut wird. Ich kann die Dinge wieder so genießen, wie sie grade kommen und bin völlig tiefenentspannt.
Dann gibt es Tage, die kaum erwähnenswert sind, weil sie mich emotional nicht wirklich herausfordern.
Und dann gibt es Tage wie heute, an denen ich das Gefühl habe, innen schmerzhaft wund zu werden bevor ich völlig abstumpfe, betäubt bin, alles wie unter Wasser wahrneme und mein Blick wieder starr und leer wird. Der Grund dafür ist der gleiche wie für die Schmetterlinge und Seifenblasen, die ich gespürt habe: Verliebtsein/Liebe?.
Aber es scheint so, als würden sich die Black Days, die meistens von Liebeskummer ausgelösten Tage, an denen ich mich innen wund und taub und stumpf fühle, eingepackt in dicke Watte, umgeben von einem grauen Schleier unter einer Käseglocke, an denen es wenig bis keine Freude gibt, und wenn doch, dann nur getrübte, dem Ende nähern.
 
Ich lese grade die Twilight-Saga (ja, den Edward-Bella-Jacob-Krams).
Es klingt vielleicht bescheuert, aber auch wenn die Bücher nun nicht das Nonplusultra der Weltliteratur sind, ich Bella und Edward nicht mal sonderlich mag und auf den letzten Seiten von New Moon echt gegen die Langeweile ankämpfen musste, haben sie mich unglaublich gefesselt. Ich musste kaum an jemand anderen und meinen Liebeskummer denken und das schönste war, dass ich das Kribbeln in den Fingern hatte, das dann auftritt, wenn mich ein Buch "hat", die Vorfreude im Bauch, wenn ich wusste, dass ich gleich wieder weiterlesen konnte und das Lächeln, während ich las. Ich konnte endlich wieder mitfiebern, und auch wenn es auf Grund von fiktiven Charakteren war, ich spürte wieder rauschende Emotionen ohne bitteren Nebengeschmack...
Wie kitschig, ich werde ausgerechnet von den Teenie-Idolen aus Twilight gerettet. But who fucking cares?

Heute war auch ein anstrengender aber schöner Tag, voll mit Lachen, Geschichten, neuen Entdeckungen und ganz viel Schmuddelwetter. Meine Patentante und ihr Mann haben mich besucht und wir haben drei Weihnachtsmärkte abgeklappert. Es war richtig toll, und Samstag sehe ich sie ja schon wieder, wenn ich zum Spieletag da bin. Ja, Spieletag. Ich liebe Gesellschaftsspiele, und bei ihnen ist die ganze Familie spielfanatisch. Es war schon immer so, dass wir gespielt haben, wenn ich da war, stundenlang, bis in die Nacht. Ich freu mich schon wahnsinnig.

Morgen ist das Defeater und More Than Life Konzert, und ich hab noch keine Ahnung, wie ich das überleben soll. Zumal ich bis Freitag auch noch ordentlich übersetzen muss, meine Sachen für den Weihnachtsurlaub packen, mal ganz zu schweigen von dem Unifreitag. Aber ich werde mich ordentlich mit Kaffee dopen.

Freitag geht's ab in die Heimat, und es wird so toll. Da wartet nämlich der vierte Teil von Twilight auf mich, und da ich jetzt schon über ein Drittel von Eclipse geschafft habe, werde ich bis Freitag, zumal drei lange Stunden Busfahrt vor mir liegen, wohl damit durch sein und Samstag zum Frühstück mit Breaking Dawn beginnen. 

Herz hüpft.

.~.~.~.~.~.

Es wird so gut werden.
Und es ist noch lange nicht vorbei.

Freitag, 2. Dezember 2011

December beware, here I come




Auf irgendwas muss man sich ja stellen können, wenn alles andere grade erdrutschartig den Bach runtergeht. Ich hab mal in meinen Kalender geguckt, was alleine im Dezember noch ansteht, und ich kann nur sagen: I gottverdammt like ♥

More than Life & Defeater
Kumpelfreund kommt nach Berlin
Vortrag über Männlichkeit und Whiteness in der Hardcore-Szene
Referat über lateinische Schimpfworte
Patentante kommt auch nach Berlin für die Weihnachtsmärkte
Piercing
Spieleabend bei besagter Patentante in Hamburg
Weihnachten (das heißt: Familie ♥)
Jede Menge Kaffee- und Glühweindates

Alta, das kann ja nur gut werden.
Und ich bin auch grade dabei, fleißig Pläne für 2012 zu machen, die hier zu gegebener Zeit veröffentlicht werden. Aber es sind...viele. Und schöne. 

.~.~.~.~.~.

Es wird so verdammt gut werden.
Und es ist noch lange, lange nicht vorbei.