Mittwoch, 30. November 2011

! I won't allow this Life to be wasted !




Bäm.
Im Großen und Ganzen hasse ich es, gefühlte Ewigkeiten in Selbstmitleid, Heulerei und Scheißefühlen zu verbringen. Ist ja nicht so, dass ich noch etwas anderes zu tun hätte. Das Problem die letzten Wochen und Tage war, dass ich zwar unglaublich viele tolle Sachen erlebt habe, aber es sich irgendwie...komisch angefühlt hat, mal wieder glücklich zu sein. Klingt bescheuert, ich weiß, aber es neben allem, was grade passiert, habe ich Angst, dass ich manche Personen, Erinnerungen und Gefühle aus meinem Kopf verliere, dass ich quasi vergesse.
Gott sei Dank hat Mama Pluto immer die richtigen Worte: "...aber nicht aus deinem herzen. stell dir vor du müsstest 24 std am tag an alle deine lieben denken, das geht janicht :D aber im herzen trägst du sie alle mit dabei, jeden tag." Hat geholfen wir warme Croissants mit Himbeermarmelade. 
Es geht also weiter im Text, das kann ja auch einfach nicht angehen, dass ich mich verbuddel und verrecke. 
Ich muss keine großartigen Abenteuer erleben, aber ich will die kostbare, wenige Zeit, die ich habe, auch nicht einfach vorbeistreichen lassen,
 ungenutzt, vorbeigegähnt und vergammelt.

George Clooney hat mal ganz treffend gesagt: 
"All I know is that as an individual, I won't allow this life - the only thing I know to exist - to be wasted."

Das ist ne Ansage, der ich sofort folge.
Ich will nachher -notfalls morgen - meine Piercerin meines Vertrauens anrufen. Ich hab ja noch ein Freipiercing (Stempelkarte voll, höhö). Ich weiß auch schon, was ich will, aber erstens bin ich mir nicht so sicher, weil man dafür einen 1a-Bauch haben muss, und das...äh...könnte schwierig werden. 
Und zweitens muss Pluto noch ihren Senf dazugeben. 

Außerdem muss ich noch ne Konzertkarte kaufen. 
Ich war mir erst unsicher, aber selbst wenn ich da alleine hingehen muss, wie so oft -.-, ich will Defeater und More than Life sehen. Das wäre einfach mal großartig. Und da ich ab Mitte Dezember außer den Fixkosten erstmal keine Ausgaben mehr habe, und noch Geld von meiner Genossenschaft zurückbekomme, kann ich da auch getrost hingehen. Vielleicht ist sogar n Büddel drin oder so. 
Juchu.

Ääh...was steht noch auf dem Plan...
Samstag bekomme ich Besuch von einer Freundin, die Hilfe beim Monopoly-Spiel-Basteln braucht. Ich glaube, ich werde für den Tag einen riiiiieseigen Obstteller zusammenstellen. Ich hab eh unglaublich viel Bock auf Obst im Moment. Ich hab eben schon ne gnaze Packung Physalis gefuttert, und weil ich krank bin, hab ich auch gleich noch Kiwis, Bananen und Äpfel eingapackt. Achja, und so komisches Mango-Relish, das aber scheiße schmeckt. Ich muss mir da anderes besorgen.

Nachher, wenn ich artig Latein und Hermeneutik gemacht habe, werde ich an meinem T-Shirt-Projekt weiterarbeiten. Nicht zu fassen, aber die H&M-Shirts sind derartig gut vernäht, da sitz ich ewig dran. Und ich muss den Kraken noch malen. Und meine neuen Patches vom Wochenende auf meine Zipper nähen
Ich habe also doch noch einiges auf dem Zettel, das Freude bereitet, nicht zuletzt der Fernsehabend heute mit Pluto

Ich glaube, heute ist ein guter Tag. 
Just hold on to the good moments.

.~.~.~.~.~.

Es wird so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.


Sonntag, 27. November 2011

♥ Konzert ♥




Gestern Abend war einfach wundertoll. Das Konzert hat so viel Spaß gemacht, ich schwebe immer noch etwas auf Wolken. Ich hab mich lange mit jemanden unterhalten (und hab dadurch eine Band verpasst, was aber nicht schlimm ist, weil ich die dieses Jahr schon dreimal oder so gesehen hab, wenn nicht öfter), Reason to Care waren super und Remember haben als letzte Band einen fantastischen Abriss veranstaltet. Shoppen stand auch wieder auf dem Plan, ich habe jetzt noch zwei neue Shirts, eine Platte und ein(en) Patch. 

Auch heute steht ganz im Zeichen der Musik
nur hören 
und arbeiten 
und Kaffee trinken 
und genießen
genießen
genießen
...

Herzlichst,
Soy

Samstag, 26. November 2011

Veganfach


Heute war es endlich so weit, die Veganfach, eine vegane Messe, war in Berlin.
Ich habe mich schon darauf gefreut, seit mich ein Kommilitone darauf aufmerksam gemacht hat. Leider wollte keiner mitkommen, also musste ich alleine hin.

Patches ftw!
Los gings um 10.00, aber da war ich aber grade noch dabei, mich öffentlichkeitshübsch zu machen. um 11.30 war ich dann aber auch endlich da, und bin erstmal in den Stand von Roots of Compassion gerannt. Der Online-Shop hat zwar auch essen, ist für mich aber eher der Laden meines Vertrauens, wenn es um Buttons, Aufnäher, Bücher, Infos...für alles, was mit "Life-Style" zu hat, geht. Da habe ich gleich mein erstes Geld gelassen, denn ein paar meiner Pullover und Jacken sind noch ziemlich nackt was Patches angeht, und außerdem hatten die veganes Nougat. Musste sein. Ich morde für Nougat, aber das in vegan und gut zu bekommen ist schwierig. Ich bin dann weiter durch die Halle geschlendert, und war doch etwas überrascht. Es war so klein, dabei waren doch soviele Organisationen angekündigt...Aber wo gehen denn die ganzen Menschen hin? Aha, es gibt noch Halle 2 und 3. Dann ist ja gut, weil die erste Halle war mit RoC, Fressständen, der Bühne für die Vorträge und noch zwei, drei anderen Sachen zwar prall gefüllt, aber für 4€ doch etwas wenig.
Büddel und Shirt
Also ab in Halle 2. Da wurde ich gleich erstmal abgefangen von den Vertreterinnen eines alternativen Sexshops in Berlin, Other Nature. War eigentlich interessant, was die erzählt haben über nicht ganz koschere Zusätze in Sexspielzeug, Tampons und Kondomen. Aber irgendwie war ich dafür nicht so in Stimmung, vor allem weil hinter mir der Stand von Vegan Wonderland mit riiiiiesigen Torten von Kim Wonderland lockte. Die Torten waren wahre Kunststücke (Fotos folgen später, wenn sie was geworden sind), und man hätte für 3,50€ ein Stück erwerben können. War mir - sorry, Kim - etwas zu teuer, und nachdem ich bis dahin auch schon das nächste Nougat intus hatte, war mir eh schon etwas schlecht. Also doch gelassen. Dafür aber einen neuen Büddel und ein T-Shirt geshoppt. Da blieb also das nächste Geld. Was mich etwas verwundert...das Shirt ist Größe L. Ich hab normalerweise S, manchmal M, je nachdem, wie es ausfällt. Aber L? Ich meine, es sitzt nahezu perfekt, aber ich frage mich, welcher Mensch - ob nun Männlein oder Weiblein - der normalerweise L trägt, da rein passen soll o.O Naja, mir solls Recht sein, mir passt es ja...

Ich schlenderte weiter, und war auf einmal in Halle 3. Juchu, es gab einen Adventskalender mit veganer Schokolde. Den wollte ich eigentlich für Pluto kaufen, aber dann wurde ich von einer Horde verzögener Mistgören zur Seite gedrängt, und ich bin dann erstmal weiter getrudelt. Hier geguckt, da gekostet (ich hab jetzt einen unglaublich leckeren Brotaufstrich), dort was gefragt. Wahrscheinlich bin ich ab Montag in einem Kolloquium zum Mensch-Tier-Verhältnis mit dabei, ich hoffe es zumindest. Der Mensch wollte sich melden, ansonsten mach ich das einfach am Montag oder kreuze einfach unvorbereitet ein. Glaubt mal nicht, dass ich mich ausschließen lasse. Etwas weiter waren auch die Menschen von Avenging Animals. Ich liebe die Sachen, die sie machen, aber ein Pullover für 50€ ist mir ehrlich gesagt dann doch etwas zu viel. Es ist zwar für eine gute Sache, aber heute Abend ist ja auch noch Konzert...
Nun denn. Nach einer knappen Stunde war ich eigentlich fertig mit gucken, aber ich wollte noch nicht gehen, ich hatte ja immerhin Eintritt gezahlt. Ich bin dann doch nochmal zu den Jungs von Sea Shepherd rübergegangen, und hab da ein bisschen mitgehorcht. Außerdem überlege ich schon lange, ob ich da nicht ehrenamtlich mitmischen sollte. Ich finde SSCS großartig und absolut nterstützenswert, und vielleicht kann ich da ja was...äh...helfen. Formular ist eigentlich ausgefüllt, ich muss nur noch ein paar Fragen beantwortet haben.
Danach war dann aber wirklich Ende, ich bin nach Hause gefahren, hab noch schnell etwas Soja-Milch eingekauft und versuche grade verzweifelt, mein iPhone zu updaten. Irgendwas will da nicht -.- Apple, leck mich doch.

Bald muss ich mich aber fertig machen, um 21Uhr ist Konzert. Remember, Reason to Care und Coup d'Etat spielen in der Scherer ein kleines musikalisches Stelldichein. Ich bin schon ganz aufgeregt, das ist nämlich auch ein "ich freu mich schon so lange drauf"-Date.

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Es wird so verdammt gut werden.
Und es ist noch lange nicht vorbei.
Soy

Mittwoch, 23. November 2011

ershoppte Überraschung


Draußen ist es diesig, ich hätte Nebel erwartet, so feucht wie die Luft ist und wie tief die Wolken hängen. Aber es ist nur Novemberfeuchte, und es ist auch ziemlich kalt. Ich liebe dieses Wetter, auch oder grade wenn es in mir drin ganz anders aussieht. Nicht unbedingt warm und sonnig, aber...voller Licht und Farben. Ich würde farbenfroh schreiben, aber da denken die meisten Leute an knallende Sommerfarben, leuchtend, fast schreiend, schillernd im Licht bar jeglichen Anflugs eines Schleiers. So meine ich es aber nicht. Ich hatte eher die aschfarbenen Versionen der sommerbrüllenden Farben in mir, ich fühlte mich wunderbar surreal, ich schwebte und strahlte übers ganze Gesicht. Lag wahrscheinlich hauptsächich an Rosetta (ich würde ja gerne was von YouTube posten, aber Gema ist nach wie vor ein Arschloch) und meiner neuen Kamera in der Tasche.
Fotos habe ich zwar noch keine gemacht, aber das kommt noch. Dafür habe ich ein paar Geschenke bekommen, bzw. ein paar Sachen für ein Geschenke-Projekt. Und, das war die Überraschung des Tages, eine Fleecejacke. Ich bin schon seit Ewigkeiten um die Dinger bei H&M rumscharwänzelt, weil die eine Kapuze haben, und Zipjacken und Pullover ohne Versteckmöglichkeit gehen einfach nicht klar. Allerdings waren mir 25€ einfach zuviel, also wieder nur gucken. Bei C&A hingen aber große Schilder von wegen Räumungsverkauf, also rein da und siehe da: es gab Fleecejacken mit Kapuze. Frust: S hätte gepasst, aber wäre nicht über den Gürtel gegangen. Dann doch lieber M, da kann ich drin versinken und eventuell auch noch was drunter ziehen, soll ja kalt werden im Berliner Winter. Und so teuer war die auch nicht dank Räumungsrabatt. Ich hab die Jacke jetzt vielleicht ne Stunde oder etwas länger, und ich glaube, ich hole mir noch eine zweite. Und ich muss am Samstag auf der Vegan-Messe unbedingt neue Aufnäher kaufen, damit ich die Jacken auch hübsch machen kann.

Heute fühlt sich wunderbar an.

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Es ist so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.

Dienstag, 22. November 2011

Ich krieg n Kind, ey

Das Zauberpaket mit meiner - hoffentlich - wundertollen Kamera ist im gleichen Haus wie ich, aber nicht in meinem Zimmer. Findet den Fehler.
Nachbarin nicht da, aber ich mach noch klingelterror bis 21Uhr. Solange halten Pluto und ich das für vertretbar. Zwei Mal hab ich schon geklingelt, zwei Mal kommen noch.

Alta, was bin ich aufgeregt...

Nix mit es wird so gut, ich kann nicht mal einen klaren Gedanken fassen, wie soll das dann gut sein?


Edit: Eigentlich wollte ich mich nicht nochmal runterquälen, außerhalb der Decke ist es so arschkalt. Aber weil das Wasser für den Kaffee eh immer ne Ewigkeit braucht, bis es heiß ist, bin ich doch nochmal klingeln gegangen.
Uuuuuund...
Ich hab ne Kamera.
Ich bin mordshappy. Ich hab die ganze Zeit gequietscht (Pluto kanns bestätigen).
Ich werd jetzt aber erstmal ins Bett. Morgen ist ja Uni-Arbeitstag, ich bin vllt verabredet und will ja auch mit der Kamera rumspielen.

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Es wird sooooooo megagut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.

Sonntag, 20. November 2011



Und schon wieder ist es Sonntag. 
Die Zeit rennt an mir vorbei ohne mich großartig zu streifen, ich hab kaum noch ein Gefühl für sie. Und so dreht sich die Welt weiter und weiter um sich selbst, während ich noch auf Ereignisse fixiert bin, die zwar erst vor kurzem passiert, in der Dimension von Welt und Zeit aber schon längst vergangen sind, die hinterlassenen Spuren kaum noch sichtbar. Nur noch fühlbar für mich.
Und so werde ich mich mit voller Energie in die Zeitstrudel werfen, Vergangenes bearbeiten damit es auch bei mir zu den Akten kann, Gegenwärtiges fertig machen, damit ich in den nächsten Tagen nicht dumm, wirklich dumm im Sinne mangelnder Intelligenz, dastehe, und mich auf Zukünftiges freuen, denn ein paar schöne Sachen stehen nächste Woche ins Haus. Ich hoffe nur, sie erhellen die Dunkelheit des Diarrhoe-Regens, in dem ich seit Wochen ohne Regenschirm stehe, erhellen die Nebel, die sich in meinem Kopf immer dichter zusammenziehen, und leuchten mir den Weg, bis es wieder bergauf geht. 

Und was steht alles Schönes und Unschönes an? Da wäre, allen Dingen voran, natürlich mein neuer BFF, Cicero, der mir grade die Natur der Götter näherbringen möchte. Dafür brauche ich natürlich Vokabelvolumen, das ich so langsam mal aufbauen müsste und auch will, schließlich will ich mein Latinum mit einer geniegleichen 1.0 schaffen - eine semigeniegleiche 2.0 wäre aber auch akzeptabel - aber das kommt eben nicht von allein. Und dann wären da noch meine Projekte:
Referat über Schimpfworte im Lateinischen
Referat über Chagall und Dalí und ihre Rezeption vom Religion in ihrer Kunst
Blog-Projekt
Hausarbeit über Tierrechte und Christentum
Ja, bis auf das Blog-Projekt sind es alles Arbeiten, die für mein Studium anstehen, aber allen Klischees und gängigen Vorurteilen zum Trotz gehöre ich zu den Studenten, die ihr Studium lieben und es aus Leidenschaft betreiben, nicht aus der Perspektive heraus, durch dieses Studium irgendwann ein finanziell lohnenden, prestigereichen Job zu bekommen, denn was nützen mir Geld und Ansehen, wenn ich kreuzunglücklich bin? Denn das ist eigentlich mein größtes Ziel im Leben: glücklich werden, ankommen, meinen Platz zu finden in einer Welt, die sich immer wieder selbst einreißt, neu aufbaut, verändert, genauso wie ich, aber ich brauche meinen ruhigen Punkt, mein Auge des Sturms, um nicht von Welt und Zeit zerrissen zu werden.

Und was wird es Positives geben? Meine neue Kamera wird ankommen und ich werde zig Fotos machen können. Am Wochenende ist ein Konzert, auf das ich mich schon seit Wochen freue, ich werde drei Bands sehen, die ich unglaublich mag, neue T-Shirts bekommen und hoffentlich viel Spaß haben. Außerdem will ich endlich wieder malen, aber ich befürchte, dass das doch noch etwas warten muss. Dabei habe ich so.viele.Ideen! 

Jetzt: Kaffe.
Dann: Tisch aufräumen.
Danach: BFF.
Und dann: Kaffee.

...heute mal ein bunter Eintrag. Ich bin ja fast begeistert.

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Es wird so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.
Soy

Donnerstag, 17. November 2011

Tu ulcus putridus in culo generis humani es

Was heute wieder alles passiert ist...
Erstmal wurde ich mit veganen Gummibärchen gbeglückt, weil das Geburtstagskind am Dienstag nicht da war, um den Kuchen abzuholen. Dann habe ich mit meinem Lateindozenten einen Spruch aus Two and a Half Men übersetzt ("Du bist ein Eitergeschwürt am Arsch der Menschheit", zu Deutsch: Tu ulcus putridus in culo generis humani es.), was definitiv mein Lach-Highlight des Tages war.
Die Vorlesung hinterher war kaum der Rede wert, weil ich auf einmal einen Zukunftsangst-Anfall hatte, und ich eh kaum aufpassen konnte.
Aber dann...aaaaaber DANN!! hatte ich ein Seminar. Die letzten zwei Wochen konnte ich nicht teilnehmen, weil ich so viele andere Sachen auf dem Zettel hatte und die erste Sitzung eh nicht sehr überzeugend fand. Heute sollte aber ein Musikvideo analysiert werden, und das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Ich hatte letztes Jahr schon mal ein Seminar, in Hamburg, wo wir das auch gemacht haben. Allerdings, wie ich heute festegestellt habe, auf einem sehr viel höhrem Niveau. Was heute drankam: Die another Day von Madonna
 

Aufgabe: Text und Video auf religiöse Elemente und Symbole analysieren. 
Zuerst der Text. Da gingen die Spekulationen und das wilde Hineininterpretiere auch schon los. Zwei Beispiele:
1. "I'm gonna break the cycle" -> Teilnehmerin: "Jaaa, das könnte eine Anspielung auf das Samsara sein, den Wiedergeburtenkreislauf."
2. "...delay my pleasure" -> Dozent: "Könnte durchaus auf den Buddhismus anspielen, der ja auch die Sehnsüchte und Vergnügungen einschränken will."

Ich saß da nur und dachte: "Ey, wenn man will, kann man überall religiöse Symbole und Anspielungen entdecken und reininterpretieren. Was wir hier machen, ist quasi das Haar in der Suppe finden, und wenn wir keine finden, rupfen wir uns eins aus und schmeißen es rein." Es war alles nur spekulativ, aber derartig an den Haaren herbeigezogen...es war lächerlich!! 

Dann wurden wir auf das Video losgelassen. To cut a long story short, es war eine Katastrophe. Wir haben das Video angesehen und sollten dann erstmal frei assoziieren. Ich hab dann einen Schnellschuss gewagt: "Ähm. Das ist jetzt sehr weit hergeholt, aber wenn wir schon was Religiöses reininterpretieren sollen, dann...im Video haben wir Folterung, Hinrichtung, Schnitt am Bauch/Seite und die Hingerichtete Person kommt davon und läuft ins Licht...ähm...Jesus?" Tja, schade, es hieß dann, dass vieles davon einfach eine Zitation des Bond-Films sei und leider gar nicht religiös angehaucht. Aha. Aber der zerbrochene Spiegel steht dann für Kabbala. Und das sei ja auch so eindeutig, weil Christentum, Judentum und Kabbalah ja sooo populär seien. Sorry, aber ich glaube, dass ich sehr viele sehr gebildete Freunde habe, und ich bin mir nicht sicher, dass das alle so auf der Pfanne haben. Ansonsten bitte sofort Patschepfoten heben. 
Bei aller Liebe, aber ich saß irgendwann nur noch beschämt den Kopf schüttelnd in der letzten Reihe. So eine seichte, gequirlte Kackscheiße schimpft sich Hauptseminar. Ich will nicht arrogant klingen, aber bis ich sage, dass etwas unter meinem Niveau ist, dauert es etwas... Es IST unter meinem Niveau. Ich werde es zwar weitermachen, denke ich, aber auch nur, weil ich die Stunden brauche, nicht, weil es mich intellektuell fördert.
Und was natürlich auch in keinem Semester fehlen darf, ist das Atheisten-Klischee-Gebashe. 
Wirklich. Jedes. Semester.
Heute: "...und die Leute, die sich als Atheisten bezeichnen, merken gar nicht, dass die Werte, die sie haben, christliche Werte sind..." ...ach...merke ich nicht? Interessant...

Ansonsten...ach herrjeh, ich will gar nicht weiter drüber nachdenken. 
Morgen und Samstag steht Blockseminar an, ich bin vor Sonntag wohl nicht mehr ansprechbar.

.~.~.~.~.~.

Es wird so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.
Soy

Mittwoch, 16. November 2011

Jüdischer Friedhof Weißensee - Nachtrag


Wie letzte Woche bereits berichtet, war ich heute vor einer Woche mit einer Freundin auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee. An dem Tag ist mir zu ersten Mal aufgefallen, wie kalt es inzwischen ist, aber ich hab von meinem Opa ja gelernt: "Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung." Und so stapfte ich in Lederjacke, Baggy und Turnschuhen mit dickem Schal, bewaffnet mit Kamera und Freundin, die anscheinend nahezu alles über den Friedhof weiß, durch die Gräberreien. 
Es war super interessant. Als wir den Friedhof betreten haben, sind wir erstmal die älteren Gräber entlang gegangen, die alle aus dem 19./Anfang des 20. Jahrhunderts stammen. J. erzählte mir viel zu der Bestattungskultur damals. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass früher Sitzgelegenheiten beo den größeren Gräbern eingelassen wurden, weil die Angehörigen da oft...naja, Picknick ist vielleicht zuviel gesagt, aber da hingegangen sind und zum Teil dort auch gegessen haben (hab ich fotografiert, aber nicht eingescannt -.-)
 
Der ganze Friedhof, zumindest der alte Teil, hatte etwas Verwunschenes an sich. Es war unglaublich ruhig. Der Friedhof liegt zwar Mitten in der Stadt, ist aber so groß, dass man den Straßen- und Stadtlärm überhaupt nicht hört. Es war kalt und nebelig, und außer ein paar Grabpflegern waren kaum Menschen unterwegs. Bei manchen Gräbern sind Bäume hindurchgewachsen, woanders sind Bäume umgeknickt und haben sich über mehrere Gräber gelegt, die oft in so engen Reihen lagen, dass ich mich nicht traute, mal durchzugehen, aus Angst auf die Gräber zu treten (und das gehört sich einfach nicht). Wir sind an einer Stelle vorbeigekommen, an der Steine einfach wild durcheinander lagen (Foto rechts). Der Friedhof wird inzwischen zwar wieder gepflegt, die alten Steine werden geputzt und die Schrift neu vergoldet. Aber im Großen und Ganzen wirkt er wie ein vergessener, sich selbst überlassener Ort. Und er ist riesig. Ich meine...RIESIG. Ich kenne ja Ohlsdorf in Hamburg, der der größte Friedhof der Welt ist. Da kannst du dich auch ordentlich verlaufen, und so groß ist Weißensee nicht (sonst wäre Ohlsdorf ja nicht der größte), aber immer noch riesig genug, dass ich beim Schlendern irgendwann die Orientierung verlor. Zum Glück kennt sich meine Freundin da aus wie 'ne Eins.
Wir haben uns auch die ganze Zeit gefragt, warum die Nazis diesen Friedhof haben bestehen lassen, denn sie hatten eine ekelhafte Vorliebe dafür, die Straßen der Ghettos und KZs mit den Gebetstafeln der Juden zu pflastern. Dieser Friedhof sah komplett unberührt aus, nicht wieder aufgebaut mit künstlich gealterten Steinen. Die Gräber sind wirklich so alt. Was ich auch sehr faszinierend fand, waren manche Grabinschriften. Auf den Grabsteinen werden oft ganze Geschichten erzählt, und oft standen da Dinge wie "1943 deportiert, ermordet 1944 in Auschwitz". Eine Inschrift hat mich noch mehr berührt, und ich Dussel habe sie nicht fotografiert, befürchte ich. Sinngemäß ist eine Familie über die Niederlande nach Belgien geflohen und dann weiter nach Frankreich - und wurde nach Auschwitz deportiert. Ich finde, diese kurze Inschrift zeigt in diesen wenigen Zeilen ganz deutlich, was für ein Katz-und-Mausspiel die Zeit für Juden war. Immer auf der Flucht, immer Angst, auch in diesen Waggons zu landen und in den Tod zu fahren. 
Der Friedhof hat mich sehr nachdenklich gemacht, was meistens passiert, wenn ich auf andere Weise als mit Geschichtsbüchern mit Geschichte "konfrontiert" werde (es ist nicht richtig eine Konfrontation, es ist für mich keine Herausforderung oder Kampf). Sobald ich die Spiegelreflex habe und schon etwas rumgespielt habe, werde ich den Friedhof wohl nochmal besuchen.

Es gibt einen Film, "Im Himmel, unter der Erde", der von diesem Friedhof handelt. Ich glaube, ich werde den am Wochenende gucken, bis dahin ist hier erstmal der Trailer.



.~.~.~.~.~.
Es war so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.
Soy

Sonntag, 13. November 2011

Kein Blut, sondern Gift in den Adern




Aufzuwachen mit einem Gefühl, dass die Welt, in der man sich befindet, 
einfach falsch ist, so falsch zusammengepuzzlet ist, dass man selbst endgültig
rausfällt, nur noch von außen betrachten und oberflächlich teilnehmen kann, 
ein ewiges Dahinvegetieren in der graudunklen Außenwelt des bunten Kosmos, 
angekettet an seine eigene farbenleere Sphäre, als Schicksal, 
das ist ein absolutes Scheißgefühl. 
Die Oberschenkel reiben aneinander, die Hüftknochen sind zwar fühlbar, 
aber eigentlich noch ganz versteckt unter Fett und Haut,
und die Puddingringe liegen wie Schwimmketten um Hüfte und Taille. 
Noch vor ein paar Wochen, als ich zum ersten Mal seit langem 
wieder dieses Gewicht hatte, fühlte ich mich schlank und schön. 
Heute frage ich mich, was ich da gesehen habe, warum ich es heute 
nicht mehr sehe und was ich heute sehe. 
Seit eineinhalb Wochen stagniert mein Gewicht zwischen zwei Zahlen, 
die nur 100g Unterschied haben, und es fühlt sich so ungut an. 
Dass ich zudem von meinem Ideal, ein hervorragende Studentin zu sein, 
meilenweit weg bin, nicht um 6 Uhr, sondern erst um 8 Uhr aufstehe, 
weil ich dann spätestens aufstehen muss, 
mich immer wieder von der Wärme des Bettes verführen lasse, 
die gegen die die Kälte des Zimmer und die Kälte von draußen erst Recht 
keine Chance hat, und anstatt mich Vokabeln und Texten zu widmen 
lieber noch mal eintauche in meine hellwarmen Träumereien, in denen alles 
in Ordnung ist oder in Ordnung kommt, das regt mich ebensosehr auf 
wie mein vor überschüssigem Ballast strotzender Körper, 
der sich unförmig in Jeans und Pullover zwängt, 
am besten drei Nummern zu groß,
damit keiner den schlagkräftigen Beweis meiner Unzulänglichkeiten sehen kann. 
Was ist heute? Was kommt heute? Was kommt auf mich zu? Was bleibt mir? Werde ich haute endlich schaffen, wozu ich sonst zu faul, zu disziplinlos bin? Werde ich diese Woche endlich mal eine Idealwoche leben? Werden sich vielleicht endlich mal ein paar gute Nachrichten aneinanderreihen, und nicht nur schlechte Nachrichten aneinanderketten? Bitte, mein Kopf, lass mich nicht hängen. Bitte nicht.

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Heute wird es nicht gut.
Und hoffentlich ist es schnell vorbei.

Samstag, 12. November 2011

Vegane Leckerfreuden

Was für eine Freude. Nachdem die Nacht gespickt war mit Schlaflosigkeit und verwirrenden, traurigmachenden Träumen in den wenigen Schlafphasen, und ich den ganzen Tag nichts runterbekommen habe, klingelte dann endlich der DHL-Mensch bei mir. 16:08, ich war mal wieder die Letzte auf der Tour. Macht nichts, Hauptsache ich muss nicht bis Montag auf das Amazon-Paket warten. Denn neben meinem Latein-Wörterbuch, das ich dringend für die Uni brauche, und Caesars "Der Bürgerkrieg" war da nämlich auch - Trommelwirbel bitte - mein neuen Baby Vegan Pie in the Sky drin, von dem ich hier schon mal berichtet habe. Ich werde mich gleich mit nem Becher Tee auf die Couch kuscheln und ausgiebig in den Rezeptem stöbern, bevor ich mich dann auf den Weg zu meiner Pizza-Verabredung mache.
Eigentlich wollten wir in eine Pizzeria in Neu-Kölln, aber Kumpelfreund meint, da ist's um diese Uhrzeit megavoll. Also doch wieder unser allseits geliebtes Vego. Ist zwar schade, weil ich den neuen Laden immer noch nicht kenne, aber das lässt sich ja nachholen. Und im Vego ist es einfach auch gemütlich. Ich freu mich natürlich trotzdem, vor allem auf die Gesellschaft. Mal sehen, wie's mit dem Essen wird. 

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Es wird so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.
Soy

Freitag, 11. November 2011

Buntes Chaos



Was für ein Sammelsurium an Gefühlen, Abenteuern, anstehenden Ereignissen, Planungen, Treffen und was auch immer anstehen mag.
Im Moment habe ich einige Fronten offen, die teilweise soviel Energie brauchen, dass Dinge, die normalerweise von alleine laufen, auch zu Fronten werden. Manche davon kann ich erstmal ignorieren, manche regelt die Zeit bzw. sie sich von allein, aber trotzdem zehren sie an den psychischen Kraftreserven. Allerdings...geht es mir fast gut damit. Nicht unbedingt damit, dass mein Nervenkostüm zur Zeit derartig angegriffen wird, dass es sich manchmal entzündet anfühlt, ich würde es wirklich bevorzugen, wenn sich manche Dinge in Wohlgefallen auflösen. Aber so funktioniert das Leben nun mal nicht.
Dafür funktioniere ich unter Stress sehr viel besser als unter Langeweile. Die größte "Front", die Uni mit all dem Kram, den ich erledigen muss, ist gleichzeitig diejenige, auf die ich mich voller Enthusiasmus stürze. Ich freue mich tatsächlich auf die nächsten Wochen bis zu den Ferien, auf das Bockseminar, auf meine Hausarbeit in Ethik und auf meine Vorlesung jeden Freitag.

Ich freue mich auch schon auf die Vorweihnachtszeit. Ich bin auf so vielen Weihnachtsmärkten verabredet, mit so vielen tollen Menschen, es wird hoffentlich schneien, und ich kann endlich wieder meine heißgeliebte Mütze und Handschuhe tragen. Mein Herz hüpft schon ganz doll.
Jetzt muss ich bis Weihnachten nur noch die meisten Keksteller umgehen (in der Adventszeit verdoppelt oder verdreifacht sich das vegane Süßigkeitenangebot...), damit ich auf den Weihnachtsfotos nicht aussehe wie ein Walross. Okay, da ich wahrscheinlich die meisten Fotos machen werde, ist die Sorge wohl fast überzogen. Aber als ich Fotos für Endjahres-Eintrag zusammensuchen wollte, habe ich gemerkt, dass von mir ziemlich wenig Fotos gemacht werden, und ein paaaar hätte ich ja schon gerne. Schaun wir mal. Erstmal die Figur in Form bringen. Grade letztens habe ich gesehen, dass meine Waden anscheinend so kräftig sind, dass meine schwarze Skinny...naja., knalleng anliegt, oben aber locker sitzt, weil ich sie ja ne Nummer größer kaufen musste. Kann megascheiße aussehen. Fällt natürlich nur wieder mir auf, aber ich fühle mich dann nicht wohl. Also: Waden verringern. Fragt sich nur wie, die bestehen nämlich nur aus Muskeln bei mir -.- Top.
Sonntag möchte ich einen Trinktag einlegen. Ich merke an meinen Lippen, dass ich zur Zeit zu wenig trinke, obwohl ich gefühlsmäßig immer an einer Flasche nuckel. Also: Flüssigkeitshaushalt in den Griff bekommen.

So. Jetzt noch schnell eine Vorlesung nachbereiten. Morgen kommt hoffentlich mein Stowasser und dann ist Cicero angesagt. Außerdem muss ich anfangen, meinen Reader für mein "Religion und Kunst"-Seminar zu lesen, auf das ich mich schon so lange freue.

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Es wird so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.

Donnerstag, 10. November 2011

Huch, es ist ja schon Donnerstag...

Zur Zeit ist es ein Gefühl von Barfußlaufen. Kann pieksig werden, auch ordentlich wehtun, aber es ist das echteste, realste Gefühl, das die Füße haben können, und ich will keinen nervlichen Reiz missen...


...und morgen ist ja schon Freitag und damit quasi Wochenende. Ich bin begeistert. Die Woche ging unglaublich schnell vorbei. 
Im Übrigen attestiere ich dem Spruch "Wenn Du denkst, es geht nicht mehr schlimmer...es geht!" vollste Gültigkeit. Es geht bergab, aber ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich bin heute zu Hause geblieben um ein paar Sachen zu klären, und habe sonst ein paar Dinge aufgearbeitet, die in letzter Zeit liegen geblieben sind. 

Aber: Es gibt auch so viel Schönes zu berichten. Und es muss auch berichtet werden, denn ich hasse es, mich nur auf das Negative zu konzentrieren, egal wie geballt es grade kommt. 
Dienstag war ich nach der Uni mit einer Freundin Kaffee trinken und spontan noch bei ihr. Nudeln mit einem halben Glas Pastasoße können nicht besser schmecken wie da, mit ihr und ihrem Freund am Tisch, mit ihrer Katze irgendwo zwischen den Beinen und die ganze Zeit am Erzählen. Ich habe mich so wohl gefühlt, und musste doch wieder raus in die Kälte, ich wohne ja woanders.
Mittwoch wurde ich von einer Freundin abgeholt, um mit ihr über den Jüdischen Friedhof Weißensee zu spazieren. Ich hatte meine analoge Spiegelreflex dabei mit einem "neuen" Objektiv. Natürlich war es nicht neu, ich habe es vor acht Jahren mit meiner Kamera und anderen Objektiven zum Geburtstag bekommen, aber ich habe vorher nie damit fotografiert. Überhaupt wurde ich ja erst durch meine kaputte Digidalliklick dazu genötigt, mit der Spiegelreflex zu arbeiten und auszuprobieren. Es macht einen irren Spaß, und ich bin jetzt sehr gespannt auf die Fotos mit dem anderen Objektiv. Mit diesem kann ich nämlich - trommelwirbel, bitte - zoomen. Ich bin schon ganz aufgeregt. Morgen bringe ich den Film weg, mit etwas Glück ist er am Montag schon fertig. Dann werde ich auch ausführlicher über diesen Ausflug berichten.
Allerdings nervt es mich inzwischen schon in einem gewissen Maße, dass ich immer auf die entwickelten Fotos warten muss. Sicher, es hat etwas ganz eigenes, solche Fotos in der Hand zu halten, aber es daaaauert immer ewig, und wenn man sich nicht ruinieren will, kann man auch nicht immer eine Foto-CD in Auftrag geben und muss deswegen immer scnannen. Das ist einer der Gründe, warum ich schon länger mit dem Gedanken schwanger gehe, auf eine digitale Spiegelreflex umzusteigen. Allerdings hinderten mich ein nicht zu ignorierender Mangel an nötigem Kleingeld und auch die Zweifel, ob ich wirklich so viel Leidenschaft und Freude an der Fotografie mitbringe, dass sie eine solche Anschaffung wirklich lohnt. Umso mehr freute ich mich, als mir meine liebste Pluto mitteilte, dass ein Freund von ihr eine Spiegelreflex mit zwei Objektiven und Krimskrams dazu für einen erschwinglichen Preis verkaufen würde. Inzwischen ist auch alles mit der Familie geregelt, es wird quasi mein Weihnachtsgeschenk, und ich freue mich so dermaßen...
Das alles sind Lichtblicke, die das derzeitige Dunkel etwas erhellen. Aber auch lange, intensive Gespräche mit Freunden, allen voran Pluto (<3), aber auch mit den anderen, die ich die letzten Tage gesehen habe. Und obwohl so viel los ist, dass ich mich eigentlich erstmal zu Hause verbuddeln möchte, bin ich inzwischen wieder unglaublich ruhig. Muss auch an dem Rooibos-Tee liegen, den ich Mittwoch geschenkt bekommen habe. Eigentlich gar nicht mein Fall Teesorte, aber der ist einfach lecker. Ich kenne nicht mal die Marke.
Und die nächsten Tage?
Morgen habe ich erstmal Latein und meine Lieblingsvorlesung. 
Samstag bin ich zum Pizzaessen verabredet. 
Ansonsten ist das Wochenende nach wie vor unverplant und ich hoffe, dass das ebenso bleibt. Ich habe heute gemerkt, wie unglaublich nötig ich solche Tee-Lern-Tage habe, und Sonntag wird definitiv ein solcher Tag werden und der morgige Nachmittag auch.

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Es wird so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.

Montag, 7. November 2011

.: Alltagsdaddelkram :.


So langsam kehrt Struktur in die Unordnung, und ich bekomme mein heißgeliebtes Chaos wieder, das mich am Leben hält. Entgegen der negativen Konnotation, die "Chaos" in der Regel hat, empfinde ich es als etwas durch und durch positives. Es bringt nicht immer positive Ereignisse mit sich, und zur Zeit könnte mal wieder etwas Sonnenschein gebrauchen, aber im Großen und Ganzen merke ich durch die ganzen Sachen, die ich zu erledigen habe, durch die Verabredungen und Termine, dass ich noch nicht abgestumpft bin.

Heute konnte ich mir sogar endlich wieder Kerzen anmachen und Tee trinken. Ganz zur Ruhe komme ich zwar nicht, dafür ist die Welt draußen zu laut, aber ich mich endlich wieder einen Augenblick um mich kümmern. Vielleicht lackiere ich mir noch die Fingernägel, hätte ich mal wieder Lust drauf...

Ich freue mich auf Mittwoch, wenn ich mit einer Freundin über den jüdischen Friedhof in Weißensee spazieren werde, und auf das Wochenende, das bisher unverplant ist. Fast. Ich habe einige Verabredungen mit Bett, Buch und Kaffee. Ich muss generell an meine Leseliste ran, und ich will noch ein paar Artikel für mein nächstes Blog-Projekt schreiben. 
Ansonsten werde ich weiterhin meinen Kopf ausschalten, was die Gefühlsdinge angeht und versuchen, meinen Liebeskummer in Kaffee und Kakao zu ertränken, mit einer fetten To-Do-Liste betäuben und durch viel Schlaf binden können. 

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Es wird so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.
Soy

Dienstag, 1. November 2011

Tadaa, und es kam der Tag, an dem ich Cicero doch noch rockte. Naja, war auch nicht soo schwer. Genaue Note habe ich nicht nicht, aber ich bin durch und habe wohl auch das beste Ergebnis. Was will ich mehr? Damit konnte ich einen Panikfaktor streichen, der Stress wird trotzdem nicht weniger. 

Das Kant-Seminar heute war...naja...Kant halt. Ich verstehe nicht, warum so viele Leute darauf beharren, der gute Immanuel hätte so eindeutig geschrieben. Teilweise haut der einem Sätze um Ohren, die so verschachtelt sind, dass sogar Günther Grass neidisch werden würde vor Neid. Jedenfalls haben einige Teilnehmer des Seminars immer von "Handlungen des Menschen" gesprochen, woraufhin mein Dozent meinte: "die Spezifizierung Mensch können sie weglassen. Tiere können nicht handeln, sie verhalten sich." 
Nun stellen sich mir einige Fragen: 
  • Was genau ist eine Handlung und was schließt Tiere davon aus? 
  • Liegt einer Handlung immer eine Entscheidung zu Grunde, und müssen Handlungen moralisch bewertbar sein? 
  • Was ist eigentlich mit Menschen, deren geistige Verfassung (Behinderung, Demenz, neugeboren, etc.) eine vorherige moralische Abwägung der Handlung nicht zulässt? Handeln diese Menschen dann nicht, sondern verhalten sich nur? 
  • Kant spricht von bewussten Handlungen, weil nur diese bewertet werden können. Aber wenn ein Lebewesen nicht in der Lage ist, bewusst zu handeln, was tun es dann? Und wenn Tiere nur unbewusst leben, kann man damit locker die Massentierhaltung rechtfertigen, die Tiere merken ja eh nichts.
Ich muss da mal etwas forschen...Muss aber noch warten, ich hab ja noch was anderes auf dem Zettel...nicht dass viel wäre, aber Schlaf wird ja eh überbewertet.
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Es wird so gut.
Und es ist noch lange nicht vorbei.
Soy